Montag, 27. Dezember 2010

Weihnachtsstimmung mit Angie

Hinter uns liegen drei Tage, die bundesweit in heillosen Schneemassen und mancherorts an familiärem Harmoniezwang zu ersticken drohten. Pendler kamen nach stunden- oder tagelanger Verzögerung endlich zu Hause an, wo sie statt gemütlicher Behaglichkeit nicht selten auf liebe Verwandte trafen, deren Stimmung sich in der Endlosschleife Sorgen – Streuen – Schippen wettergleich dem Nullpunkt angenähert hatte.

Die lieblich-süße Weihnachtszeit, sie kam in diesem Jahr etwas säuerlich-herb daher. Saft- und kraftlos schob man sich die Geschenke über den Tisch und versuchte mit aller Gewalt das letzte bisschen Weihnachtsstimmung aus sich heraus zu quetschen. Weiße Weihnachten können ganz schön anstrengen.

Doch wer Schneeflöckchen Weißröckchen schon lange nicht mehr hören und seit diesen Tagen auch nicht mehr sehen mag, dem könnte statt Streusalz eine Prise Humor gut tun. Und was macht richtig lustig? Genau: sauer. Daher mein Tipp gegen schlechte Laune: Einfach mal ein Auge zu- und ein, zwei Zitronen ausdrücken. Am besten mit einer Presse, die an sich schon Freude macht:
















Das perfekte Geschenk für depressive Weihnachtsmuffel: die Zitronenpresse "Angie".

Freitag, 24. Dezember 2010

Samstag, 11. Dezember 2010

Geschenkidee – garantiert raffiniert!

Warum nicht mal wieder basteln? Selbst gemachte Geschenke sind schließlich nicht nur was für Kinder sondern auch für Individualisten, die sich schämen würden, ihr „Mainstream-Präsent“ auch noch von der Verkäuferin in „0815-Art und Weise“ einpacken zu lassen. Denn wo bitteschön bleibt die Überraschung, wenn schon auf dem Geschenkband „Douglas“ steht? Nein, einzigartige Geschenke kommen von Herzen und nicht von Galeria Kaufhof.

Ich, zum Beispiel, verschenke dieses Jahr Kunst für die Küche. Denn aus garantiert raffiniertem Zucker lassen sich mindestens ebenso raffinierte Bilder gestalten. – Jedes ein Unikat, versteht sich.




















Diese Bilder eignen sich übrigens auch wunderbar als Einzugsgeschenk. Und preiswert sind sie obendrein: Leinwand um die 7 Euro, ein Fläschchen Alleskleber etwa 3 Euro, Zuckerpäckchen kostenlos.

Ein richtig interessantes Bild entsteht natürlich nur, wenn die Zuckertütchen sich nicht doppeln und eventuell auch ein paar aus anderen Ländern darunter sind. Also am besten schon im Januar mit dem Sammeln anfangen und alle möglichen Bekannten einbinden.

Dienstag, 7. Dezember 2010

Storyteller gesucht

Wie bekomme ich es als Werber eigentlich hin, dass die Leute meine Botschaft glauben? Vielleicht sollte ich mal jemanden fragen, der sich damit auskennt. Ich denke da an die Kirche. Denn deren Botschaft ist ja nun wirklich der Hammer. Eine Jungfrau, die schwanger wird durch den heiligen Geist Gottes. Da braucht es schon viel Überzeugungskraft, um das glauben zu machen. – Oder eine gute Story.

Die Weihnachtsgeschichte ist so eine gute Story. Sie ist einfach, spannend und besitzt eine überschaubare Anzahl an Protagonisten sowie ein Happy End. Alles Punkte, die zu einem guten Storytelling gehören. Und was die Kirche schon seit Jahrhunderten erfolgreich praktiziert, entdecken seit einiger Zeit auch immer mehr Unternehmer für sich. Denn verpackt man seine Botschaft in eine Geschichte, wird sie nachweislich besser erinnert. Warum? Weil sie bewegt. – Im besten Fall nicht nur innerlich sondern auch äußerlich – nämlich zum Kauf.

Insgesamt 10.800.000 Treffer bekommt man bei Google zum Begriff Storytelling. (Die Kirche erscheint nicht unter den ersten zehn. Da müsste mal ein SEO-Experte ran.) Amazon hält 188 deutschsprachige Bücher zum Suchbegriff bereit. Der Bedarf nach Ratschlägen fürs Geschichten erzählen scheint groß zu sein.

Vielleicht sollten die verzweifelten Storyteller einfach mal wieder in die Kirche gehen. Oder sich eine Scheibe Inspiration von dem französischen Cresta Award-Gewinner im Bereich „Cinema“ abschneiden:

Montag, 29. November 2010

Stick together

Der neue Uhu-Spot ist grandios. Nicht nur, weil er mit dem Genre TV-Werbung spielt und dieses endlich mal wieder aufpeppt. Nein, die Marketingleute haben es außerdem zustande gebracht, drei weitere Unternehmen für ihre Idee zu gewinnen und damit praktisch deren Werbespots zu „sabotieren“.



Natürlich ist diese Aktion von Desperados, Cortal Consors und mydays nicht so selbstlos, wie sie scheint. Die Unternehmen profitieren schließlich durch den Imagetransfer von dieser originellen Idee, ohne sich selbst das Hirn zermartert zu haben.

Dass man gemeinsam tatsächlich stärker und vielleicht überzeugender auftreten kann, zeigt auch dieser wunderbare Clip:

Samstag, 13. November 2010

Thilo Sarrazin im Mix mit Ken Follet: Wie man Bücher verkauft

Der Titel eines Buches ist wie der Slogan eines Produktes: Er sollte in knapper und sprachlich ansprechender Form das auf den Punkt bringen, was der Kunde für sein Geld bekommt. Kurz: Er muss verkaufen.

Richtig gut verkauft hat sich ein Titel, den ich nie so richtig verstanden habe: Richard David Prechts „Wer bin ich – und wenn ja wie viele?“ Da frage ich mich: Macht das grammatisch Sinn – und wenn ja für wie viele? Aber wahrscheinlich ist das genau das Geheimnis: Eine ungewöhnliche Formulierung, die Aufmerksamkeit erzeugt und es sich danach im Gedächtnis gemütlich einrichtet. Je länger es dort zugegen ist, desto wahrscheinlicher schleicht es sich in den alltäglichen Sprachgebrauch ein.

Was einmal erfolgreich war, kann es natürlich auch ein zweites und drittes Mal werden. Das dachten sich wohl einige Autoren und sprangen auf den fahrenden Zug auf. Ilona Einwohlt brachte dieses Jahr ein Buch heraus mit dem originellen Titel: „Drillingsküsse – Wen lieb ich und wenn ja wie viele.“ Auch das ZDF konnte der Precht’schen Versuchung nicht widerstehen und nannte eine Sendung über Volkszählung: „Wer sind wir und wenn ja, wie viele?“ Die Übersetzer von Nicholas Carrs Onlinerezeptionsanalyse-Schinken „The Shallows – What the Internet is doing to our Brains“ nutzten ihre Vorlage nicht ganz so offensichtlich. Die deutsche Version des Buches heißt „Wer bin ich, wenn ich online bin... und was macht mein Gehirn solange?“

Noch dreister ging eigentlich nur einer vor: Harald Schmidt. Er erkannte schon 2007 das Potential bestehender Bestseller-Titel und nannte seine Zusammenstellung von Focus-Kolumnen einfach „Sex ist dem Jakobsweg sein Genitiv. Eine Vermessung.“

Dieser Mix ist heute natürlich überholt. Wer im November 2010 einen garantierten Erfolgstitel für seinen Debütroman sucht, dem empfehle ich: „Hummeldumm schafft sich ab. Oder: Eat Pray Love biss zur Verdammnis. Die Jahrhundert-Saga 21.“

Montag, 8. November 2010

Halloween für Spätzünder

Okay, okay. Halloween ist jetzt schon eine Woche her. Aber deswegen muss man ja jetzt nicht ein ganzes Jahr warten, um sich ein wenig zu gruseln (und an guter Werbung zu erfreuen):

Donnerstag, 14. Oktober 2010

Geschmacksknospen & Stilblüten

Schon Jean-Jacques Rousseau wusste: „Der Geschmack ist die Kunst, sich auf Kleinigkeiten zu verstehen.“ Vielleicht meinte er aber auch: „Der Geschmack ist die Gunst, selbst den Kleinsten Stil zuzugestehen.“ Denn die wollen sicher nicht den ganzen Tag in langweilig-weißen 08/15-Plastewindeln herumlaufen, -krabbeln oder –rutschen. Für Babys mit Stil (bzw. Eltern von Babys mit Stil) gibt es jetzt die Jeans-Windel von Huggies.








Und auch Heinecken liefert einen Beitrag zum guten Geschmack: das Bier-Lipgloss. Besonders geeignet für verzweifelte Frauen ohne Stil, die trotzdem mal wieder knutschen wollen.






Diese und weitere Weltneuheiten deckt Trendone zuverlässig auf. Eine Seite ganz nach meinem Geschmack.

Freitag, 27. August 2010

Kopfsache

Die meisten Friseure könnten Kamm und Schere getrost gegen Zettel und Stift eintauschen und sich als Texter einen Namen machen. Denn die Auswüchse an kreativen Friseurladennamen sind kaum zu bändigen. Hier meine Top 10 der originellsten Studiobezeichnungen:

10: delicut

09: Verlockung

08: Rundhairum

07: Directors Cut

06: Hairport-Schwabing

05: hairforce 1

04: Cutedrale

03: Fönix

02: Haarspree

01: Fristyler 

Noch mehr Feines, mitunter auch Haarsträubendes gibt es beim Barbierblog.

Montag, 23. August 2010

Reduzierte Werbung statt reduzierter Ware

Die schönste Werbung, die ich seit langem gesehen habe, besteht aus einem Satz und verzichtet nicht nur auf Bilder sondern auch auf platte "Aktivierungssätze" á la "Jetzt anprobieren!" oder "Wir beraten Sie gern!":





















Tübingen, etwa 20 Meter vorm Marktplatz.

Montag, 9. August 2010

50plus – Eine Geschichte voller Missverständnisse

Was haben Edmund Stoiber und Nina Hagen gemein? Oder was verbindet Uschi Glas mit Alice Schwarzer? Nicht viel, möchte man meinen. Außer natürlich, dass sie marketingtechnisch zur selben Zielgruppe gehören. „50plus“ oder „Best Ager“ werden diese von nach Euphemismen heischenden Werbeexperten betitelt. Doch mir scheint, der neue Boom der Baby-Boomer ist in Wirklichkeit eine Fehlzündung. Oder, besser gesagt, eine Geschichte voller Missverständnisse.

Missverständnis Nummer 1:
Alle Menschen über 50 lesen nur noch die Apothekenumschau und fühlen sich von Werbespots wie diesem angesprochen:



Missverständnis Nummer 2:
Menschen über 50 verstehen keinen Humor und finden deshalb auch diese Anzeige überhaupt nicht lustig:





















Missverständnis Nummer 3:
Es gibt eine Zielgruppe 50plus.

Die gibt es natürlich nicht. Genauso wenig wie eine Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen. Demographisch definierte Zielgruppen sind Schnee von gestern. Da können Streuverluste kaum verhindert werden, um mal im Bild zu bleiben. Nein, es geht nicht ums Alter sondern um Werte und Lebensstile. Die gilt es herauszufinden. Damit sich der konservative Politiker nicht mit einem Werbeflyer für die junggebliebene Ü-50-Feministin herumschlagen muss.

Montag, 12. Juli 2010

Hautfreundlich aber texterfeindlich

Der Balea-Texter hat es schwer. Denn die Hausmarke von dm lässt sich regelmäßig neue Gemeinheiten einfallen. Und zwar in Form von kreativen Duschgel-Düften. Schoko-Banane ist noch ein recht texterfreundliches Beispiel. – Da lässt sich was draus machen bei der Produktbeschreibung.

Aber wie bitte riecht New York? Oder Paris? Oder Berlin? Bei der neuesten Limited Edition ließen sich die Duftdesigner nämlich von Städten inspirieren. Und so hört man beim Lesen der Produktbeschreibung zwischen den Zeilen einen verzweifelten Texter stöhnen.

“Tauchen Sie mit Balea in die Vielfalt der Metropolen unserer Erde ein und lassen sich von deren Lifestyle und Flair verwöhnen.
New York City Nights
Die Freiheitsstatue, die Fifth Avenue oder der Times Square – erleben Sie die multikulturelle Vielfalt von New York. Die feuchtigkeitsspendende Pflegeformel von New York City Nights sorgt für ein samtweiches Hautgefühl und schützt vor dem Austrocknen. Der fruchtige Duft belebt die Sinne und vermittelt Ihnen jeden Tag den Charme des Big Apples.“

Halb Reisekatalog- halb Kosmetiktext und dabei für ein Duschgel eher mäßig erfrischend. Wenn es wenigstens nach „Big Apples“ riechen würde. Tut es aber auch nicht. Armer Texter. Und armer Produktbeschreibungsleser.

Freitag, 25. Juni 2010


















Agentur: Advico Young & Rubicam, Zurich, Switzerland

Montag, 21. Juni 2010

Erfolgsrezept

Was hat Bill Gates, was Nerd Nullachtfünfzehn nicht hat? Wie konnte dieser Mann so erfolgreich werden? Ist er einfach intelligenter als alle anderen IT-Cracks? Oder war etwa eine Extra-Platine Glück im Spiel?

Nichts dergleichen, meint Analyst Richard St. John. Durch intensive Forschung konnte er das "Erfolgsrezept" entschlüsseln. Und er teilt es mit allen, die nicht nur nach Glück streben, sondern vor allem erfolgreich sein wollen:

Donnerstag, 3. Juni 2010

Slow Food – Slow Mood – Slow Media

Zum Frühstück gibt’s das Morgenmagazin; neben der Toilette liegt der Spiegel (zum Lesen); im Auto konkurrieren Verkehrsschilder, Plakatwände und Radiowerbung um meine Aufmerksamkeit; im Büro ist der PC – im Gegensatz zu meiner Aufnahmefähigkeit – schon hochgefahren; die ersten E-Mails warten im Postfach; das Telefon klingelt; im Laufe der Arbeitszeit werden ich nicht weniger als fünf Programme gleichzeitig geöffnet haben; ich springe von Word zum Mailprogramm, von da ins Internet und wieder zurück, Photoshop, PowerPoint und Indesign; 13 Uhr – endlich Mittag; schnell einkaufen: „Edeka – günstiger ist es nirgendwo“ – gut zu wissen; Spargel heute im Angebot, genau wie Toilettenpapier und Schwartau extra; fast forward: Mit dem gekochten Angebotsspargel auf dem Teller setze ich mich vor den Fernseher: Tagesschau, BP bekommt das Öl nicht unter Kontrolle und ich ertrinke derweil in ungelesenen Twitter-Nachrichten; deshalb rezipiere ich parallel: Fernsehen und Facebook, Bücher und Blogs; Musik und Magazine; ich nutze drei Notizbücher, weil mich die Angst packt, dass Wichtiges verdrängt wird und ich habe nie genug Zeit. Nicht mal für die ZEIT.

Die gute Nachricht: Ich bin nicht alleine. Und: Heilung naht. Das neue Wundermittel heißt Slow Media, ist nicht verschreibungspflichtig aber leider auch nicht einfach als Tablettenform verfügbar. Nach dem Motto: Runterschlucken. Fertig. Nein, man muss sich mit Slow Media auseinandersetzen (Wo nehm’ ich nur die Zeit dafür her???) und dann seine Mediennutzung ändern. Weniger ist mehr, was ja auch ganz dem Zeitgeist entspricht – siehe iPad oder Twitters „Maximal 140 Zeichen-Maxime“.

1. Lektion: Runterfahren. Und zwar nicht nur den PC. Es geht um Konzentration. Auf eine Sache. Das heißt: entscheiden. Tagesschau oder Twitter. Musikhören oder Magazinlesen. Man kann nicht alles haben, hat schon Oma immer gesagt. Und wer alles haben will, steht am Ende vielleicht mit leeren Händen da. Oder mit Leere im Kopf. Denn die Nachrichten hört man nur halb, wenn man nebenbei noch mit der Freundin chattet. Und auch dieses Gespräch könnte man mehr genießen ohne das Gefühl, etwas zu verpassen. Ja, Genuss ist auch so ein Stichwort. Sich in Text, Musik oder Bildern verlieren – das gelingt nur, wenn alles drumherum schweigt.

In diesem Sinne bleibt dieser Text auch nur Text. Kein Bild, kein Video. Einfach Text. Und demnächst geh’ ich mal wieder ins Theater. Ganz ohne Special Effekts. Dafür so was von 3D...!

Montag, 17. Mai 2010

Zielgruppe: jung, kreativ, werbebesessen

Wie spricht man Kreative am kreativsten an? Indem man sie nicht so ernst nimmt, wie sie sich selbst.

Ein wirklich lustiger Clip zur Bewerbung der portfolio night 8 in Toronto:

Dienstag, 27. April 2010

Der Texter zum Runterladen

Wenn sich das herumspricht, bin ich wohl bald arbeitslos...



Werbetipp Nr. 1: Alliterationen sind vor allem in Headlines gern gesehen. "Weltweit wirkungsvolles Werbetexten" ist ein Beispiel par excellence!

Werbetipp Nr. 2: Das Wichtigste an den Anfang. Und das ist beim Thema Werbetexten ganz klar "Niemals Aufgeben" (Verben groß zu schreiben, zeugt übrigens keinesfalls von mangelnden Orthograhiekenntnissen, sondern vielmehr von der überschwänglichen Kreativität des Texters).

Montag, 26. April 2010

Schönere Männer...

... braucht das Land. Und deshalb haben sich Nivea, Axe und Co. auf den Weg gemacht, die Männer vom Cremen, Zupfen und Gelen zu begeistern. Da bekanntlich viele Wege zum Ziel führen, sehen die Überzeugungsversuche auch ganz unterschiedlich aus.

Weg 1: Sex sells

Axe setzt auf Spieltrieb und nackte Haut. Nix Neues, alles schon mal da gewesen. Möchte man meinen. Aber ganz stimmt das nicht. Neu ist zumindest der Kanal. Nur auf Facebook kann Mann seine Geschicklichkeit beim Spiel „Wie kommt die Kirsche in den Bauchnabel?“ austesten. Raffiniert!

















Weg 2: Die Sport-Metapher
„Upgrade your defense“ ruft Schwarzkopf & Henkel den schweißbewussten Männern zu. Die Marke „Right Guard“ wird taktisch klug als „Hochleistungs-Anti-Transpirant“ positioniert. Die Flasche hat Griffmulden und der Inhalt ist wissenschaftlich optimiert. Mit „The science of sweat“ vermittelt “Right Guard” das absolute Leistungsversprechen. Sport ähh... Schweiß-frei!

Weg 3: Der Brüller
Auf Männer, die sich nicht so ernst nehmen, hat es Old Spice abgesehen. Anzeige und Spot sind erfrischend anders. Und: Es wurde bedacht, dass es oft die Frau ist, die dem Mann Kosmetik kauft (oder zumindest nahe legt). Deshalb ist es durchaus clever auch die „bessere Hälfte“ anzusprechen: „The man your man could smell like.“ Herrlich!





Dienstag, 13. April 2010

Über einen Sack Reis in China

Bei uns heißen die Nachrichtensprecher zum Glück noch Nachrichtensprecher und nicht Anchorman. Und doch ist die Amerikanisierung der „News“ nicht zu übersehen. Ich verweise nur auf das „abgespacete“ Studio des heute-journals. Immer, wenn sich Klaus Kleber der „eingebeamten“ Infografik zuwendet oder im „Softnews-Teil“ ganz leger Platz nimmt, verspüre ich den Drang, von meiner Fernbedienung Gebrauch zu machen.

Das folgende Video ist eine großartige Satire auf Nachrichtensendungen, die mit viel Tamtam richtig wenig sagen:

Montag, 12. April 2010

Zeit zum Lesen...

... sollte man sich hin und wieder nehmen.
Zum Beispiel, wenn man im Stau steht:

















Das nenn' ich Werbung! Da freut sich der Texter.

Dienstag, 6. April 2010

Visual Sensemaking

"Was machst du eigentlich?", ist eine der ersten Fragen, die man stellt, wenn man jemanden kennenlernt. Wir Deutschen definieren uns mehr als zum Beispiel Italiener oder Spanier über unseren Beruf. Daran hat sich seit Jahren nichts geändert. Doch die Antworten sind definitiv vielfältiger geworden. Neben Zahnarzthelferin und Bankkaufmann finden sich seit Neuestem Corporate Blogger, Seeding Specialists, Social Media Editoren und Channel Planner.

Mein Favorit unter den jungen Professionen ist das Visual Sensemaking: Das Übertragen von Reden oder Konferenzen in leicht verständliche Bilder und Mindmaps.

Montag, 22. März 2010

Designed für die Ewigkeit

Wie man sich bettet, so liegt man. Und das unter Umständen für eine sehr lange Zeit. Deshalb macht es durchaus Sinn, sich über das Design seiner letzten Ruhestätte Gedanken zu machen. Die Mitarbeiter des Stuttgarter Bestattungshauses Haller haben dies getan. Die individuellen Särge wurden in der Langen Nacht der Museen ausgestellt.



Der Sarg als Lebenskunstwerk. Jedes Lebensjahr wird durch eine Farbfläche veranschaulicht.


Auf alles vorbereitet ist die Besitzerin dieses Sarges. Mit Taschenlampe, Socken, Energeriegel und etwas zu Lesen geht sie gut gerüstet ins Jenseits.




















Der Sofa-Sarg ist nicht nur gemütlich, er überzeugt auch durch sein umfangreiches Socken-Reservoir.



















Diese Hausbar mit morbidem Charme ist weniger fürs Jenseits denn fürs Diesseits konzipiert.

Dienstag, 16. März 2010

Rent a Dienstwagen

„Spätrömische Dekadenz“ kommt bei Google auf ganze 218.000 Treffer. „Rent a Rüttgers“ schafft es immerhin auf 56.500 Ergebnisse. Man muss es Herrn Dr. Westerwelle und seiner FDP schon zugestehen: Mit Agenda-Setting kennen sie sich aus. Auch wenn die „Rent a Rüttgers“-Kampagne wohl nicht ganz freiwillig gestartet wurde. Zum Glück liefert Google auch den Beweis dafür, dass laut nicht gleich wirksam ist. Wer sich über die Gesundheitsreform von Minister Rösler informieren will, kann zwischen 488.000 Suchergebnissen wählen. Wir sind also noch nicht vollkommen auf Bildzeitungsniveau angelangt.

Ein kleiner Tipp zum Schluss: Wenn die Liberalen mal wieder von sich reden machen wollen, sollten sie sich die SPD zum Vorbild nehmen. Sucht man nämlich nach „Dienstwagenaffäre“, sieht man sich ganzen 435.000 Treffern gegenüber.

Dienstag, 9. März 2010

Democratic Design

"The least-travelled road leads to the best destination." Das klingt nach Konfuzius ist aber von Ingvar Kamprad. Vermutlich. Zumindest lautet so die Denkweise seines Unternehmens: Ikea. Woher ich das weiß? Von Claudia Willvonseder herself!

Gestern Abend referierte die Marketingchefin von Ikea Deutschland im Design Center Stuttgart über die beliebte Mitmachmarke.

Democratic Design – so der Titel der Veranstaltung – steht frei übersetzt und von mir interpretiert für das Menschenrecht auf eine schöne Wohnung. Auch diejenigen, die sich keine teuren Möbel leisten können sollen nach der Philosophie von Ikea ansehnlich wohnen können. Das stellt hohe Anforderungen an die Designer. So haben diese ständig einen Balanceakt zu absolvieren: zwischen Funktion, Form und Preis. Letzteres steht in den Ikea-Designer-Briefings immer an allererster Stelle. Dieser darf auf keinen Fall überschritten werden.

So in die Enge getrieben müssen die Designer all ihre Kreativität aufbringen, simpel und doch clever denken und darüber hinaus auch noch Sparpotential auftun. Ein Designer wurde beispielsweise bei den Beinen seines zu gestaltenden Tisches fündig. Diese ließ er kurzerhand in einer Fabrik für Einkaufswagen herstellen – aus den Restbeständen. Keine schlechte Idee und eine Inspiration für alle Werber, die trotz eng gestrickter Kundenbriefings etwas Tolles auf die Beine stellen wollen.

Doch nicht nur beim Design kann man sich inspirieren lassen. Auch die Werbung ist klasse. Ich denke da an die personalisierten Katalog-Cover 2008 oder die „Nils-Livecam“-Kampagne 2009. Auch auf Facebook und in der eigenen Hej-Community ist Ikea Vorreiter. Und die TV-Spots sind nach wie vor Kult:

Montag, 1. März 2010

Tall für small

Es gibt Sätze, die kommen mir schwer über die Lippen. Und damit meine ich nicht „Fischers Fritz fischt frische Fische“. Mein ganz persönlicher Zungenbrecher lautet „Ich hätte gern einen Café Latte – tall, bitte“. Das Problem liegt bei dem Wörtchen tall. Das steht nämlich in der Starbucks-Sprache für klein und nicht wie naiverweise anzunehmen für groß. Meist schiebe ich dann auch gleich ein schnelles "Also klein." hinterher. Nur um sicherzugehen.

Tall – Grande – Venti. So lauten die Steigerungsformen der Coffee-to-go-Generation. Als Absolventin eines Kommunikationsstudiums erkenne ich natürlich sofort: Hier handelt es sich um einen Euphemismus. Klein – oder small – klingt einfach zu piepselig für einen Becher Kaffee mit Milch, für den man immerhin drei Euro berappen muss. Tall klingt nach mehr. Da krieg ich was für mein Geld.

Und trotzdem. Mein Mund weigert sich, das Wort zu formen, weil ich doch genau weiß, dass es sich um die kleinste der drei angebotenen Größen handelt. Linguistisch betrachtet liegt hier eindeutig eine Diskrepanz zwischen dem Zeichen, also dem Begriff tall und dem Bezeichneten, dem kleinen Becher, vor. Ein Zwiespalt, den ich als Zeichenbenützer nur mit großer Anstrengung bewältigen kann. Aber es scheint noch anderen so zu gehen:

Montag, 22. Februar 2010

Pop sei dank! – Was Kunst mit Werbung macht. Und umgekehrt.

"I am for art that attacks the eyes, I love sight thrills."
Mel Ramos


Sex sells. Das scheinen die meisten Bilder von Mel Ramos auszusagen. Auf den ersten Blick. Schaut man jedoch genauer hin, schwant einem, dass hier viel eher Ironie am Werke ist. All die nackten Frauen, die sich hinter Cola-Flaschen verstecken, auf Zigarren räkeln oder in Champagner baden, stehen für die unhaltbaren und zumeist sexuell unterfütterten Glücksversprechen der Werbung. Auch die Makellosigkeit der Maltechnik, bei der keine Pinselstriche zu sehen sind, ist Teil der Inszenierung.

Kein Zweifel, Mel Ramos wäre ein grandioser Werber geworden, hätte er es nur gewollt. Und wahrscheinlich hätte er es zugleich zum Grafiker und Texter gebracht. „Hav-a-Havana“ “Lola Cola” oder “Fraulein French Fries” betitelt er seine Werke. Auf Alliterationen scheint er besonders abzufahren. Und doch hat er nie für Unternehmen geworben. Er zog es vor, die Werbung kritisch von außen zu betrachten.

Kritisch – doch nicht verbissen. Seine Bilder stecken voller Humor und subtiler Anspielungen. So findet der penible Betrachter auf der Schokoverpackung, aus der sich eine schlanke Schönheit pellt, die genaue Kalorienangabe der Zuckerbombe. Und dass neben der Kaugummipackung "Doublemint" zwei zuckersüße Zwillinge posieren müssen, ist nur logisch.



Es ist auch diese Lebensfreude, die die Kunstrichtung Pop Art auszeichnet. Dargestellt wird Alltägliches, ja Triviales. Die Welt des Konsums, der Massenmedien, der Werbung. Und auch die Darstellung selbst ähnelt Plakaten und Anzeigen: klar, flächig und ohne Tiefe. Mel Ramos kommt das übrigens zugute, da er nach einem Sturz als Kleinkind nicht mehr räumlich wahrnehmen kann.


In den 50er Jahren entstand Pop Art als Gegenbewegung zum Expressionismus. Und es ist bis jetzt die einzige Kunstrichtung, für die man aktiv nach einer Bezeichnung suchte. Eduardo Paolozzi wurde fündig. Und zwar auf dem Bild “What is it today that makes homes so different, so appealing?” von Richard Hamilton. Dieses zeigt einen Bodybuilder mit einem Tennisschläger, auf dem „POP“ steht. – Fortan hatte das aufmüpfige Kind einen Namen. Pop sei Dank!


Noch bis zum 25. April zeigt die Kunsthalle Tübingen eine Ausstellung über Mel Ramos und 50 Jahre Pop Art. Prädikat: sehenswert!

Montag, 15. Februar 2010

Langweilig und unlustig

Den Super Bowl? Ob ich mir den anschauen würde, fragen Sie? Weshalb sollte mich das interessieren, frage ich Sie. Ich schau doch noch nicht mal Fußball. Ach wegen der Werbespots. Ja klar. Aber durch die kann ich mich ja auch später im Internet klicken.

Der Google-Spot "Parisian Love" ist übrigens mein diesjähriger Favorit. Viel zu langweilig meinen Sie? Und absolut unlustig? Bei Zweiterem gebe ich Ihnen sogar Recht. Aber gerade deshalb hebt er sich von den anderen "Ich-klopf-mir-auf-die-Schenkel-und-lach-mich-gleich-kaputt"-Spots ab. Und er zeigt, wie es ist: Unser gesamtes Leben wird von Google begleitet (um es mal positiv zu formulieren). Alles, was wir suchen, suchen wir ersteinmal im Internet (außer vielleicht die verlegten Autoschlüssel).

Die Art und Weise, wie Google diese Aussage in eine Geschichte verpackt, finde ich wunderbar. Und Budget-freundlich war der Spot obendrein.

Dienstag, 9. Februar 2010

Call and Response

Vergleiche sind anschaulich.








Und deshalb in der Werbung äußerst beliebt. Warum also sollte man nicht einmal die Werbung selbst vergleichen? Mit Musik zum Beispiel. Wenn Werbung Musik ist, dann ist Dialogmarketing Gospel. Warum? Bei beidem geht es um die Response. Sie ist das Höchste – beim Gospelgesang wie beim Dialogmarketing.

Call and Response – So lautet das Hauptmotiv im Gospel. Ein Sänger ruft – die anderen antworten. „What’s his name? “ – „ Hosana, forever we worship you.” Stimmt dann das Publikum noch mit ein und antwortet mit rhythmischem Klatschen oder Schnipsen, ist die Kommunikation perfekt.

Ein Traum von Dialog, der – zugegebenermaßen – in der Werbung nicht immer so reibungslos funktioniert. Warum eigentlich? Ich glaube, das Geheimnis liegt in der Begeisterung. Gute Musik reißt mit, sie überzeugt, sie begeistert. Man will ein Teil von ihr sein. Und deshalb macht man mit. Ohne nachzudenken. Werbung, die begeistert, kann genauso funktionieren. Sie muss nur Spaß machen. Dann steigen die Leute auch in die Kommunikation ein.



“What’s his name?” Kirk Franklin. Oder auch "Meister des Dialogs".

Mittwoch, 27. Januar 2010

Schön verschleiert

Während bei unseren muslimischen Mitbürgerinnen die Verschleierung eher skeptisch beäugt wird, ist sie in der politischen Rede gang und gäbe. Ein beliebtes Mittel sind Euphemismen. So sagen Merkel und Co. Nullwachstum statt Stillstand oder freisetzen an Stelle von entlassen. Und auch der „kriegsähnliche" Einsatz in Afghanistan lässt die politische Kreativität Funken sprühen. Jetzt wird aus einer Kampftruppe ein Schutzverband und aus der Aufstandsbekämpfung (counter insurgery) der Zivilschutz.

Da frage ich mich doch: Wer denkt sich solche Werbewörter eigentlich aus? Beschäftigt die Bundesregierung einen in Vollzeit angestellten Euphemismus-Entwickler? Und was müsste man als Bewerber für diese Stelle mitbringen? Kreativität? Interpreationsfreude? Die Fähigkeit in allem – aber auch wirklich allem – etwas Gutes aufzuspüren? Das Glas ist halb voll und eine Abschiebung auch nur die Rückführung ins Heimatland? Na klasse! Bei aller Liebe zu Wortspielereien. Diese Art der rhetorischen Verschleierung finde ich ganz schön suboptimal.

Mittwoch, 20. Januar 2010

Apple versus Google

Zeitschriftenleser lassen sich in zwei Gruppen teilen: Diejenigen, die ihre Lektüre auf der ersten Seite beginnen und die, die sich von hinten durch das Blatt arbeiten. Letztere ist wohl die unkonventionellere Methode und damit vielleicht eher der sich als kreativ empfindenden Zielgruppe von Apple zuzuordnen. Schon denkbar, dass sich die Anzeige für das iPhone deshalb auf der Rückseite des Spiegels vom 11.01.2010 befindet. Konservative Leser, die ordnungsgemäß auf der ersten Seite beginnen, werden von der Titelstory über Google begrüßt.



Apple versus Google. iPhone versus Nexus One. Mit dieser zufälligen(?) Titelseite-Rückseite-Kombination hat der Spiegel den Kampf um die Vorherrschaft über das mobile Internet treffend veranschaulicht.

Dienstag, 19. Januar 2010

Betriebsratsverseucht? Das steht mir zu!

Ulla Schmidt hat ein Gespür für gesellschaftliche Trends. In Zeiten von Millionenboni und Milliarden-Abfindungen prägte Sie den Satz des Jahres: „Das steht mir zu“, lautete ihre Verteidigung nach der Dienstwagenaffäre im Juli 2009. Damit bescherte sie Deutschland nicht nur eine scheinheilige Debatte sondern auch eine wunderbare (weil aktuelle) Werbekampagne:



Unsere Ex-Gesundheitsministerin konnte sich mit ihrem „Slogan“ gegen 60 weitere Anwärter für den Satz des Jahres durchsetzen. Nicht so schwer wie man meinen könnte. Denn für das Unwort des Jahres wurden 16 Mal so viele Vorschläge eingereicht. Ein sprachgewandter Arbeitgeber hat das Rennen gemacht – dank seines linguistischen Tiefschlags im Umgang mit Angestellten. Diese bezeichnete er formulierungssicher als „betriebsratsverseucht“. Eine anschauliche Wortneuschöpfung, die es zurecht noch vor „Flüchtlingsbekämpfung“ (aus dem Munde Angela Merkels) und „intelligente Wirksysteme“ (für technisierte Munition) auf das Siegertreppchen geschafft hat.

Montag, 18. Januar 2010

Regional - total banal genial

Regionale Werbung muss nicht immer so aussehen:



Es geht auch neu statt nüchtern; originell statt oldschool:

Montag, 11. Januar 2010

Faszinierende Erkenntnisse.

Es hat eine Weile gedauert, bis der Typ mir auf die Nerven ging. Am Anfang dachte ich noch, ich könnte etwas von ihm lernen. Aber diese Phase hielt nicht lange an. Maximal bis Seite 74. Da fiel mir das erste Mal auf, dass er wohl etwas eingebildet ist. „Eine der faszinierendsten Entdeckungen der Hirnforschung“ hatte Martin Lindstrom mir auf Seite 60 angekündigt. Ich war gespannt und las sofort weiter. Es ging um Spiegelneuronen, die in unserem Gehirn die Bewegungen und Aktionen, die wir an anderen beobachten, imitieren. Ihretwegen können wir niemanden beobachten, der gähnt, ohne wenige Sekunden später selbst zu gähnen. Die Spiegelneuronen sind wichtig für unsere Entwicklung und das Lernen, was ja hauptsächlich durch Nachahmen funktioniert (zumindest im Kleinkindalter). Soweit nix Neues. Was mich dann aber wirklich fasziniert hat war, wie Lindstrom diese „Erkenntnis“ auf das Marketing bezogt: „Jetzt wissen wir, warum Schauspieler, die im Film rauchen, in uns das Verlangen nach einer Zigarette wecken. (...) Nun ist klar, warum bleistiftdünne Models zu einer erschreckenden Zunahme von Magersucht bei jungen Mädchen geführt haben (...)“. Logisch. Die Spiegelneuronen sind Schuld.

Hauptsache Lindstrom ist von sich und seinen Erkenntnissen überzeugt. Und dass er das ist, teilt er gern mit. Zum Beispiel auf Seite 111: „Ich hatte Recht, wie sich herausstellen sollte.“ oder auf Seite 131: „Danach kommen wir (...) zu einem Experiment (...), das die Marketingleute von Nokia schockierte.“ Ich meinerseits war bei der gesamten Lektüre des Buches „Buyology. Warum wir kaufen, was wir kaufen“ weder sonderlich schockiert noch fasziniert. Das einzigste, was mir an „Buyology“ nach wie vor (dem Lesen) gefällt, ist der Titel. Der ist wirklich gut.